Der Obel und seine „Heimkehr“

Comedian aus Hamm brachte Publikum in Soester Stadthalle zum Heulen vor Lachen

Vor 25 Jahren gastierten der Obel alias Andreas Obering und sein Kollege Till Hoheneder, als Comedy-Duo Till und Obel, als eine der ersten in der frisch eröffneten Soester Stadthalle. Jetzt stand der Obel wieder dort auf der Bühne – allerdings allein. Dafür hatte er sein neues Bühnenprogramm „Obelpackung“ mitgebracht.

Energiegeladen startete der 51-Jährige die Show. Mit Aufwärmübungen lockerte er das Publikum auf. Die Zuschauer ganz vorn sprach er direkt an und hatte für jedes ihrer Heimatdörfer einen witzigen Spruch parat.

Besonders zwei Lippetaler Damen konnte der Obel viel über ihre Region beibringen. Möglich wurde das dank der Kenntnisse, die er während seiner Grundschulzeit in Borgeln erworben und der Erfahrungen, die er in der Fußball Kreisliga Soest gemacht hatte, gab der Obel zu. Im Gepäck hatte er nicht nur Comedy über Aktuelles wie WM-Skandal, Datenschutz und Beziehungstipps, sondern auch Imitationen Prominenter wie Franz Beckenbauer, Angela Merkel und – nicht mehr ganz taufrisch – Peter Maffay, der (Aus)Tralien kam und über seine Verständigungsprobleme berichtete. Für die Zuschauer gab es da kein Halten mehr.

Jede Imitationen verband der Obel gekonnt mit Musiktiteln: Die Zuschauer lachten über Franz Beckenbauer mit dem Lied „Die WM war nur gekauft“, nach dem „Prinzen“-Song „Alles nur geklaut“, und über Angela Merkel mit ihrer Version von Helene Fischers „Atemlos“. Auch der Reporter Herbert Zimmermann aus Sönke Wortmanns Film „Das Wunder von Bern“, den der Obel einem breiten Publikum bekannt gemacht hatte, lebte wieder auf.

Als Zugabe besang der Obel seine Heimatstadt Hamm mit einer Liebesode und verabschiedete sich unter dem tosenden Applaus des Publikums.

Nach der Show gab er zu, dass dieser Auftritt für ihn eine Art „Heimkehr“ war. Die Atmosphäre sei so persönlich gewesen, im Publikum habe er viele bekannte Gesichter entdeckt. Vor allem gefiel ihm, „in Augen zu blicken, die tränen vor Lachen. Das ist gerade in Zeiten, die eigentlich nicht zum lachen sind, sehr wichtig.“

Zurück zu den Pressestimmen