Der Comedian Obel Obering aus Hamm gab am Donnerstag ein Gastspiel in Wanne-Eickel. Einige Zuschauer verfolgten die Show in der Waagerechten.
Der „Obelpackung“ von Obel Obering lauschten am Donnerstagabend 80 Gäste im „Betten Haus“ in Wanne-Eickel – die einen sitzend, die anderen liegend. Die Show war Teil der Reihe „Comedy im Bett“, die seit 2012 durch die Fachgeschäfte tourt.
Obel lässt legendäres Fußballspiel von 1954 aufleben
Nach der Begrüßung durch den künstlerischen Leiter Jürgen Scheugenpflug übernahm der Hammer Comedian Andreas Obering, besser bekannt als „der Obel“. Seinen Gästen bot er ein unglaublich breites Programm an. Er begann mit der Klage, wie schrecklich Ferien mit Kindern sind, und landete schnell beim Fußball. Ausgehend von einem Zitat des ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, der einmal sagte, dass nur neun Spieler auf dem Feld sein müssten, fragte sich der Obel etwa: Wie hätte das dann 1954 in Wien geklungen? Und spielte die alles entscheidende Torszene akustisch noch einmal nach – allerdings ohne den Siegtorschützen Helmut Rahn, es sollten ja nur neun Spieler sein. Auch die gekaufte WM 2006 und die WM in Katar waren Thema.
Als Angela Merkel sang er auf die Melodie von „Atemlos“ über die aktuelle Politik. Das Publikum war begeistert und gab ihm sitzende und liegende Ovationen. Obels Merkel über ihren Job: „besser als Akkordrupferin in einer Geflügelgroßschlachterei.“
Ausgiebiger Ikea-Bummel macht den Obel fertig
Im zweiten Teil des Programms folgte die Analyse eines weiblichen „Ob wir mal eben…“, das für den Mann im stundenlangen Kauf und Aufbau eines Ikea-Regals endete, obwohl er eigentlich Fußball gucken wollte. Und ohne Strom, da er durch die Leitung gebohrt hatte. Obel band auch das Publikum ein, fragte beispielsweise, ob es Handwerker unter den Zuschauern gebe, die ihm im Verlauf der Veranstaltung dann von sich aus Hilfe beim Verkabeln der E-Gitarre anboten.
Nach seiner bejubelten Darstellung von Peter Maffay musste der Comedian noch zwei Zugaben spielen. Eine Vorstellung auf einer solchen kleineren Bühne mache einen „Heidenspaß“, bekannte er nach der Veranstaltung: „Das ist Kleinkunst im besten Sinne.“