Eine ausgedehnte Beanspruchung der Lachmuskeln des Publikums gab es am Donnerstagabend im Ricordo: Vor rund 100 Besuchern trat der Kabarettist Andreas Obering alias „Der Obel“ mit seinem zweistündigen Programm „Obelpackung“ auf.
Als „Freunde des guten Humors“ begrüßte der Obel die Besucher und zeigte sich direkt bestens gelaunt. Auch das Publikum wurde an diesem Abend oft mit einbezogen, darunter mussten vor allem die Zuschauer aus den ersten Reihen „leiden“, die der Obel oft direkt ansprach und mit Anspielungen auf ihre Heimat aufzog. Zunächst gab es ein Aufwärmspielchen für das Publikum und einen Exkurs über den Einfluss der Sesamstraße auf Kinder, im Anschluss zeigte Obering seine künstlerische Vielfalt, denn neben Comedy und Kabarett gab es in dem Programm auch eine Menge Musik und viele Imitationen bekannter Personen, was er auch oft miteinander verband.
Mit seinem ersten Lied sprach der Obel vermutlich dem einen oder anderen Elternteil, wenn auch in überzogener Form, aus der Seele: „Mit Blagen wie diesen“, eine Cover-Version des „Toten- Hosen“-Klassikers, beschrieb er den Familienstress während der großen Ferien.
Viele andere Stücke sorgten ebenfalls für Erheiterung, zum Beispiel eine von ihm als Wladimir Putin vorgetragene neue Interpretation von „Dschinghis Khan“ oder auch die durchaus sozialkritische Parodie von „What a wonderful world“, die vom Ruhrgebiet handelte.
Im Gepäck hatte der Comedian eine Mischung aus aktuellen Themen wie den DFB-Skandal, wobei er den Zuschauern erklärte, dass „OK“ für organisierte Kriminalität stünde und den Klassikern, wie Kommunikationsschwierigkeiten zwischen Mann und Frau, welche den Satz „Können wir mal eben . . .“ vollkommen unterschiedlich interpretieren würden.
Ein besonderes Highlight war zudem der Ausflug von Peter Maffay nach Australien, der für durchgängige Lacher sorgte, denn „Peter“ hatte so einige Verständigungsschwierigkeiten und Probleme, sich an den Linksverkehr zu gewöhnen.
Nach den Forderungen des Publikums nach einer Zugabe („Damit habe ich gerechnet“), gab der Obel zum Ende noch eine Ode auf seine Heimatstadt Hamm zum Besten und wurde mit anhaltendem Applaus des Publikums von der Bühne begleitet.